Erzählung „Ausblick“ bei Autorenwettbewerb prämiert

Jetzt also noch einmal ganz offiziell & ausführlich, nachdem ich die Nachricht bisher nur getwittert habe: ich habe mit meiner Erzählung Ausblick den dritten Preis beim diesjährigen Autorenwettbewerb des Achter Verlags gewonnen.

Ausblick ist eine Erzählung, die ich bereits 2002 geschrieben habe. Ein Ich-Erzähler berichtet in einer Art autobiographischem Rückblick aus zwei ganz verschiedenen Welten: zum einen erzählt er von seiner Kindheit im Ruhrgebiet, die ganz besonders von seinem Großvater geprägt wurde, einem Stahlarbeiter. Dieser eher persönlichen Rückschau stellt er einige satirisch aufbereitete Eindrücke aus dem Management eines großen Konzerns gegenüber.

Als ich vor einigen Monaten die Ausschreibung für den Autorenwettbewerb las, hatte ich gleich das Gefühl, dass jetzt, nach acht Jahren, vielleicht der richtige Zeitpunkt für diesen Text da ist. Im Zuge der Berichterstattung rund um die Wirtschaftskrise kamen neben vielen anderen zwei Themenkomplexe in den Fokus, die auch in Ausblick angeschnitten werden. Zum einen wurde nach der Finanzkrise das sogenannte kennzahlenorientierte Bewerten von Unternehmen und Risiken verstärkt in Frage gestellt. Einer Bewertungsart also, die bei Unternehmen eher „unter den Strich“ als hinter die Türen schaut. Zum anderen waren auch die Rating Agenturen selbst in die Kritik geraten– viele Experten sind sich heute darin einig, dass ihre Fehlbewertungen die Weltfinanzkrise mitverursacht haben. Von den desaströsen Auswirkungen ihrer Ab- und Hinabstufungen ganzer Staatsökonomien einmal ganz abgesehen. Beide Komplexe werden von meinem Erzähler aufgegriffen.

Angesichts dieses aktuellen Bezugs freut es mich natürlich sehr, dass die Jury Ausblick unter knapp 1.000 Einsendungen ausgewählt hat. Zumal der Text jetzt also auch noch in dem Jahr veröffentlicht wird, in dem die Metropole Ruhr Kulturhauptstadt Europas ist.

Die Anthologie zum Thema Zeit erscheint pünktlich zur Frankfurter Buchmesse. Neben meinem Text finden sich in der Anthologie dann noch sieben weitere Erzählungen von den Autorinnen & Autoren Anne Zegelmann, Birgit Rabisch, Frederike Frei, Daniela Chmelik, Viola Stocker, Clementine Skorpil und Klaus Paffrath.

Sobald das Buch verfügbar ist, gebe ich Ihnen, liebe Leser, hier noch einen entsprechenden Hinweis. Registrieren Sie sich doch für meinen Newsletter, dann werden Sie automatisch informiert!

In der Zwischenzeit finden Sie auf der Homepage des Achter Verlags die offizielle Bekanntmachung der Preisträger.

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